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Das geheime Innenleben der ROSSIS Taschen

Meine Freundin Anna liebt nachhaltige Recycling Mode. Sie hat schon einige vegane Accessoires von ROSSIS. Letzte Woche hat sie sich den neuen Querformat Shopper Kate gekauft. Etwas neidisch habe ich die elegante Tasche inspiziert. Dabei fiel mir auf, dass im Innenfutter unter dem Logo von ROSSIS «I WAS A BOTTLE» steht. Das weckte meine Neugierde. Warum schreibt jemand auf die Innenseite einer veganen Ledertasche «Ich war eine Flasche». Ich rief Francesco Rossi, den Gründer und Designer der ROSSIS Taschen an und bat ihn, mir das zu erklären. 

ROSSIS I WAS A BOTTLE PET-Recycling Logo

Interview mit Francesco Rossi – Die ETH ruft an

Laura: Warum steht in der Tasche meiner Freundin «I WAS A BOTTLE» unter dem ROSSI Logo?

Francesco: Da möchte ich etwas ausholen. 2008 kontaktierte mich Holger Hendrichs, damals Doktorand an der ETH Zürich. Er suchte KMU’s für eine CO2 Studie. Mich interessierte das Thema und so nahmen wir daran teil. 

Laura: Was hat die Studie untersucht?

Francesco: (lacht) Einfach alles! Unsere Transportwege und Arten, wie ich zu den Produzenten, Messen und Kunden reise. Die Verpackungen, die Herstellung, die Beleuchtung in den Läden und Büros …

Laura: Das klingt sehr umfassend. Welche Auswirkungen hatten die Ergebnisse dieser Studie auf ROSSIS?

Francesco: Sie hat uns noch mehr für die Themen Nachhaltigkeit und ökologische Mode sensibilisiert. Durch die Studie kam ich auf die Idee, die Plastiksäcke, in denen die KundInnen ihre ROSSIS Produkte nach Hause trugen, durch etwas nachhaltigeres zu ersetzen. Wir entwickelten ein Material (ein sogenanntes non wowen) aus rezyklierten PET-Flaschen. Daraus stellten wir eine dünne, wiederverwendbare Einkaufstasche her. 

 

Die Geburt von I WAS A BOTTLE

Laura: Wie haben die KundInnen darauf reagiert?

Francesco: Sie waren begeistert und fragten nach weiteren Produkten aus diesem Material. Daher trieben wir die Idee voran. Wir wollten einen strapazierfähigen, gewobenen Stoff herstellen, der zu 100% aus Recycling PET ist. Und es gelang uns!

Laura: Wie macht man aus PET-Flaschen einen Stoff?

Francesco: Die Flaschen werden geschreddert, gereinigt und nach Farben sortiert. Aus diesen sogenannten Flakes wird ein Faden hergestellt, der zu einem Garn gesponnen wird. Mit diesem wird dann der Stoff gewoben. 

PET Recycling, I WAS A BOTTLE

Laura: Ist I WAS A BOTTLE also eine Erfindung von ROSSIS?

Francesco: Ja, wir haben die Marke 2010, als wir in die Serienproduktion gingen, eintragen lassen. 

Laura: Das heisst, aus der Zusammenarbeit mit der ETH von 2008, ist das PET Recycling Material und später die Marke I WAS A BOTTLE entstanden?

Francesco: Genau.

 

Das Jubiläum

Laura: Dann gibt es dieses Jahr etwas zu feiern! 15 Jahre Recycling Mode kann sich nicht jede Firma auf die Fahne schreiben. Wie feiert ROSSI dieses Ereignis?

Francesco: Mit unseren KundInnen natürlich. Mit dem Gutschein Code Lara15 bekommen alle KundInnen bis Ende April 15% Rabatt auf die Tasche Lara, welche zu 100% aus Recycling-PET besteht. 

Francesco Rossi mit der PET-Recycling Tasche Lara

Laura: Oh wow, das ist ja cool. Ich wollte meiner Freundin schon lange eine Lara Blumenwiese schenken!
Wo verwendet ihr heute den Stoff I WAS A BOTTLE?

Francesco: Nebst der Lara sind auch die Futterstoffe bei all unseren Taschen aus I WAS A BOTTLE Stoff. Wir hatten in früheren Kollektionen auch Necessaires, Rucksäcke und sogar Nähsets, die komplett aus diesem Material waren. 

Laura: Noch eine letzte Frage: Wie feierst du persönlich die Tatsache, dass du schon seit 15 Jahren Recycling Mode herstellst?


Francesco: (lacht) Ich entwickle neue Modelle, die einen noch höheren Recycling Anteil haben. Mein Ziel ist es, in zwei Jahren eine elegante und stilvolle Tasche in der Kollektion zu haben, die zu 80% aus rezykliertem Material besteht. 

Laura: Was für ein Schlusswort! Danke für dieses Interview.

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